2013/01/31

PAS - "Kleine Zeitung" Kommentar: "Endlich werden Eltern in die Beratung gezwungen" (Von Carina Kerschbaumer)

Ausgabe vom 28.01.2013






Ob Scheidungskinder ab kommendem
Freitag weniger leiden werden? Ob Väter schneller und besser zu ihrem
Recht kommen, die Obsorge für ihre Kinder wahrnehmen zu können? 


Ob
Mütter fürchten müssen, dass ab diesem Freitag, ab dem das neue
Familienrechtspaket mit der neuen Obsorgeregelung in Kraft tritt, die
gemeinsame Obsorge nach der Trennung als Kampfmittel eingesetzt wird?
Und ihnen damit künftig vom Ex-Partner das Leben schwer gemacht wird?


All diese Fragen können zunächst mit Ja, aber ebenso mit Nein
beantwortet werden. Denn was ist schon auf dem Schlachtfeld
streitender, verletzter Eltern vorhersehbar.



Zumindest aber bei der ersten Frage, ob das Leid der Kinder
verringert werden könnte, ist die Wahrscheinlichkeit eine hohe, dass
diese Hoffnungen und Erwartungen ein wenig erfüllt werden. Denn
erstmals in der Geschichte des Familienrechts wird es selbst bei der
einvernehmlichen Scheidung zur Voraussetzung, dass beide Elternteile
sich zuvor einer Beratung über die möglichen Folgen der Trennung für
die Psyche des Kindes unterziehen. Keine Scheidung ohne
vorangegangene Beratung.

Da werden sich alle Eltern also anhören müssen, wie
Loyalitätskonflikte zwischen Mutter und Vater ein Kind zerreißen
können. Sie werden sich anhören müssen, wie quälend ein Kind eine
Trennung empfinden kann und dass es sich oft selbst die Schuld gibt.

Oder welche Wunden entstehen, wenn Kinder von Eltern als Verbündete
missbraucht werden, welche Verlustängste in solchen Phasen entstehen
und wie wichtig es deshalb ist, dass Kinder angstfrei zwischen den
Eltern hin und her pendeln können. 

Dieser erstmalige Beratungszwang auf Eltern ist somit auch eine der
wichtigsten Reformmaßnahmen des neuen Familienrechtspaketes. 

Da sind
auch Hurrarufe für die beiden Ministerinnen Heinisch-Hosek und
Beatrix Karl, die das Paket verhandelten, zulässig. Weil bei
strittigen Trennungen friedensstiftende Maßnahmen meist
erfolgsversprechender sind als die Wucht des Staates. Sofern die
Qualität solcher Beratungen stimmt und sie nicht zu einem
50-Minuten-Bürokratieakt verkommen.

Über die neue gemeinsame Obsorge auch gegen den Willen eines
Elternteils sind Hurrarufe allerdings verfrüht. Zumal nicht einmal
Familienrichter abschätzen können, wie die neue 6-Monate-Frist der
"elterlichen Verantwortung" mit der Obsorge beider Eltern, die bei
einer Trennung im Streitfall angeordnet werden kann, praktizierbar
sein wird. Stolpersteine wird es da noch viele geben. ****




1 Kommentar:

  1. Anonym04:10

    How many American fathers have had children with German mothers only to lose their children to Parental Alienation Syndrome at the hands of these bitter, vengeful mothers? These mothers are fully aware they can act with impunity because of the gross ignorance and dysfunction of the German Family Court system, to include uneducated Judges in PAS and an apathetic Jugendamt. Does a system of accountability for these mothers exist at all?!! Where is the legal justice in this country!? And what about these poor children whose psychological and emotional integrity is slowly poisoned by their parent as the system stands by and watches?? Where is the clinical intervention for these children who are suffering?! My husband has legally advocated for his child (German/American citizen) for 3 long years in Germany only to be met with an archaic system that seeks to reinforce a German mother centric ideal, ignores the disturbing and indisputable facts of the case, while threatening to place the child in foster care if he does not drop his petitions that seek to protect his child's welfare and preserve the father/daughter relationship. The profound ignorance in the German social and legal systems is ASTOUNDING. The mountain of social dysfunction and cultural and language differences is nearly insurmountable for a foreigner.... I cannot help but wonder how many other American fathers and children have been lost forever in this thick mire of shit. Without educated and passionate legal counsel, significant financial resources, unending family/social support, and undying perseverance, no average father could possibly survive the system. Fathers rights should be inherent and if they are flagrantly abused and disrespected by alienating mothers, the social and justice system should enact accountability that is swift and increasingly punitive for each offense, with a change of custody as the final action. Focus should be on protecting a child's long term growth and development and determining which parent is best able to provide this, and is best capable of promoting the child's relationship with the other parent. In this regard, a parent's sex, nationality and the short term stability of the child is unimportant. A updated social view that reflects the most current research on child development, the growing multiculturalism of Germany, the complexities of international marriages and divorces, as well as education on Parental Alienation Syndrome is desperately needed!

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